Erschöpfte Radfahrer im Nationalpark

So freundlich, wie auf dem Bild, war es bei unserem Einsatz am 30.12.2021 in vielerlei Hinsicht nicht. Zu Beginn des Einsatzes um ca. 18:30 Uhr war es bereits dunkel und die Temperatur hatte aufgrund der Jahreszeit bereits merklich nachgelassen. Eine Zeit, in der man sich daher am liebsten im Warmen aufhält. Wir wurden mit dem Einsatzstichwort „erschöfte Radfahrer im Nationalpark“ alarmiert. Es war schon ein wenig überraschend für uns, dass sich zu dieser Jahreszeit und um diese Uhrzeit noch Radfahrer im Nationalpark Kellerwald-Edersee aufhielten. Zumindest hatten sie einen der im Waldgebiet vorhandenen Rettungspunkte gefunden. Somit war das Ziel klar, der Weg dahin jedoch um so beschwerlicher, wenn man bedenkt, dass unser Feuerwehrfahrzeug mit einem reinen Straßenfahrgestell für asphaltierte Wege und nicht für den Einsatz auf geschotterten, engen und insgesamt doch schwierig zu befahrenden Waldwegen ausgestattet ist. Die Anfahrt zur Einsatzstelle benötigte daher insbesondere aus Gründen der Vorsicht und dem Eigenschutz dienend etwas mehr Zeit als sonst üblich. Dort angekommen, waren wir nicht minder überrascht. Wir trafen auf ein Ehepaar, dass nach unserer Einschätzung, die darauf beruht, dass viele von uns regelmäßig im Nationalpark – sei es zu Fuß oder mit dem Fahhrad – unterwegs sind, bestimmt einiges sowohl über- als auch unterschätzt hat. Die Personen waren laut eigener Aussage so sehr erschöpft, dass ihnen eine Weiterfahrt mit den Fahrrädern aus eigenen Kräften nicht möglich war. Zudem hatte eines der Fahrräder einen Platten, beim anderen Rad war der Akku des E-Antriebes leer. Letztendlich konnten dem Ehepaar geholfen werden. An dieser Stelle bedanken wir uns noch herzlich bei unserem Gemeindebrandinspektor, der beim Einsatz anwesend war und im Nachgang noch unser Feuerwehrauto gewaschen hat. Vielen Dank!